Historischer Prachtbau in Wien denkmalgeschützt saniert
In der Geschichte Wiens nahm das „Hamerling“ immer einen besonderen Platz ein. Im noblen achten Bezirk gelegen, war es bereits zu Monarchiezeiten ein monumentales Bauwerk, das zunächst zum Beispiel als k. u k. Kartographisches Institut diente. Jetzt wurde der historische Prachtbau in ein luxuriöses Wohnprojekt umgewandelt. Dabei galt es nicht nur die ursprüngliche Optik der Fassade zu erhalten, sondern auch eine Sonderlösung für die Anbringung des Hauptgesimses an die neu geschaffene Holzriegel-Dachkonstruktion zu finden. In Zusammenarbeit mit den Architekten entwickelte Austrotherm als Spezialist für hochwertige Fassadenprofile innovative Lösungen für die gesamte Sanierung der historischen Fassade.
Das „Hamerling“, ein prächtiges Bauwerk mit großem Mitteltrakt, zwei geräumigen Seitenflügeln und einem großzügigen Innenhof, prägt das Bild des Hamerlingparkes und strahlt noch heute die mondäne Eleganz der Jahrhundertwende aus. Jetzt entstanden auf den rund 20.000 Quadratmetern Nutzfläche luxuriöse Wohnungen sowie eine Seniorenresidenz mit betreuten Wohneinheiten. Hierfür wurde das Gebäude in Abstimmung mit dem Denkmalschutz sowie unter strengen Auflagen komplett kernsaniert. In diesem Zusammenhang sollte die Fassade aus bauphysikalischen Gründen thermisch saniert und im Anschluss die historische Optik wiederhergestellt werden.
Gleichzeitig wurde das Dachgeschoss zur Aufstockung freigegeben und um zwei Mansardenstöcke erweitert. Die neue Dachkonstruktion wurde mittels Holzriegel hergestellt, erwies sich dann aber als Problem für die Anbringung des Hauptgesimses. Denn je nach Material haben die Profile ein sehr hohes Eigengewicht und müssen dann mittels Edelstahlkonsolen am Untergrund befestigt werden. Dies ist jedoch bei einem Wärmedämmverbundsystem nicht oder nur verbunden mit sehr hohen Kosten möglich.
Zweigeteiltes Gesimse
Die Lösung von Austrotherm sah vor, das Gesimse mit einer Höhe von 850 Millimetern und einer Ausladung von etwa 900 Millimetern auf Basis eines leichten, hochwertigen EPS auszuführen, das Gesimse mittig zu teilen und im Bereich der Attika an der Holzkonstruktion nach oben hin zu verkleben während der untere Teil mit Klebespachtel am Wärmedämmverbundsystem befestigt wurde. Gleichzeitig löst das zweigeteilte Gesimse ein weiteres Problem: Denn die auf diese Weise entstandene Schattenfuge gewährleistet, dass sich die unterschiedlichen Untergrundmaterialien bei Temperaturwechseln getrennt voneinander ausdehnen und zusammenziehen können.
Da das Gurtgesimse für die Nachwelt erhalten bleiben sollte, fertigte Austrotherm gemäß den Vorgaben eines Musters ein Schalengesimse an und stülpte es passgenau über das Bestandsgesimse. Das Schalengesimse wurde so konstruiert, dass es teilweise über die Armierungsebene in das WDVS eingebunden werden konnte.
Rekonstruierung der ursprünglichen Fassade
Vom Erdgeschoss bis zum 2. Obergeschoss sollte die ursprüngliche Nutfassade rekonstruiert werden. Austrotherm schlug hierfür ein Nut-Feder-System vor, bei dem 3.600 lfm Nut-Feder-Platten vollflächig aufgeklebt werden. Das Ergebnis: Eine glatte, witterungsbeständige und streichfertige Nut-Fassade, die bei Beschädigungen relativ einfach und ohne optische Mängel ausgebessert werden kann.
Da auch die Gurtprofile (Mittelgesimse) nicht abgestemmt werden durften, wurde auch hier mit der beschriebenen Schalenbauweise gearbeitet: Die Originalelemente blieben bestehen und das nach Vorlage gefertigte Austrotherm Fassadenprofil darüber geklebt sowie in das WDVS eingebunden.
Vorarbeiten im Werk
Fensterrahmungen, Gurtgesimse, Überdachungsprofile, Bossensteine sowie Zierprofile schmücken die Ansicht des neuen Hamerling. Die kompletten Fassadenprofile wurden im Winter vorproduziert und später bedarfsgerecht auf die Baustelle geliefert. Verlegepläne mit entsprechenden Positionsnummern der jeweiligen Profile vereinfachten die Verarbeitung und ermöglichten eine Fertigstellung im Zeitplan.
Mehr als die Hälfte der Fläche werden heute als Wohnungen genutzt, deren Quadratmeter-Preis bis zu 16.000 Euro beträgt. Ein weiterer Teil des Gebäudes dient als Senioren-Residenz. Ein Ärztezentrum sowie ein Restaurant bringen zusätzlichen Komfort für die Bewohner und bieten eine einzigartige Wohnkultur über den Dächern Wiens.
Eckdaten Das Hamerling, 1080 Wien (A)
Bauherr: Soravia Real Estate Development mit Austrian Real Estate Development GmbH (ARE) und MHH Development AG (MHH)
Architekten: Marazzi + Paul
Generalunternehmer: Strabag, Swietelstry
Verarbeiter: Rieger Bau, Pöllau
Verwendete Produkte:
Austrotherm Fassadenprofile: Hauptgesimse 700 lfm, Überdachungsprofil 540 lfm, Fensterrahmung 1.850 lfm, Gurt- bzw Kordongesimse 330 lfm, Bossensteine 448 Stück, Nut-Feder-Profile 3.600 lfm
Austrotherm EPS T 650, Austrotherm EPS W20, Austrotherm EPS W25
Austrotherm XPS TOP P, 16 cm Austrotherm Berater: Robert Huber, Spartenleiter Austrotherm Fassadenprofile
Fertigstellung: 2015
Austrotherm Fassadenprofile sind mit einer elastischen Beschichtungsmasse versehene Fertigelemente, die je nach Querschnitt und Größe auf der Baustelle zu Radien gebogen werden können. Sie sind robust, kostengünstig und leicht zu verarbeiten. Dank der witterungsbeständigen Beschichtung müssen Austrotherm Fassadenprofile lediglich mit Fassadenfarbe abschließend gestrichen werden. Austrotherm bietet Fassadenprofile für moderne sowie klassische Bauten an und in Sonderfertigung auch individuelle Fassadenprofile nach fast jeder Vorlage.
Circa 2.500 Fassadenprofile umfasst das Lieferprogramm von Austrotherm. Auf www.austrotherm.de/materialliste kann das Produktprogramm nach der jeweiligen Anwendung, wie zum Beispiel Fenster- und Türumrahmungen, Bossensteine oder Zierelemente, sowie nach der gewünschten Größe der Fassadenprofile durchsucht und entsprechende Graphiken heruntergeladen werden.
Infos unter fassadenprofile@austrotherm.at oder www.austrotherm.de
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