Effizient dämmen statt Klimaanlage aufdrehen

Immer heißere Sommer, immer längere Hitzewellen. Der Klimawandel hat uns voll im Griff und sowohl am Arbeitsplatz als auch in den eigenen vier Wänden laufen die Klimaanlagen auf Hochtouren. Eine effiziente Dämmung, die bis zu 6°C niedrigere Raumtemperaturen bringt, das Weltklima schützt und Energiekosten reduziert, ist also auch im Sommer unverzichtbar geworden.  

Mit der Wetterchronik eines Benediktinermönchs beginnen 1767 die ältesten Temperaturaufzeichnungen, die im oberösterreichischen Kremsmünster erhalten sind. Gut zweieinhalb Jahrhunderte wurde und wird bei uns seither die Lufttemperatur gemessen. Über so lange Zeit, möchte man meinen, würden sich die Extreme verteilen. Doch was war wohl das wärmste Jahr der Aufzeichnungen? Es war das letzte – 2018. 

 

Längere, intensivere Hitzewellen
Der Sommer 2019 ist nun drauf und dran erneut die Hitzerekorde zu brechen. Die vorläufige Monatsbilanz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zeigt, dass der Juni 2019 an der Spitze der heißesten Juni-Monate liegt. Für Meteorologen ist klar: Hitzewellen werden durch die Einflüsse des Klimawandels häufiger und länger und die Zahl der heißen Tage und der Sommertage nimmt zu. 

Klimaanlage aufdrehen heißt Klimakrise fördern
Das Ergebnis der heißeren Temperaturen: Wir versuchen der Hitze zu entkommen und lassen Klimaanlagen und Ventilatoren auf höchster Stufe arbeiten. Das braucht jedoch wieder Energie – Kühlenergie um genau zu sein – und diese ist nicht nur teuer, sondern verstärkt die Auswirkungen des Klimawandels noch zusätzlich. 

Effektive Maßnahmen gegen Hitze in Gebäuden: Gute Dämmung und Hausverstand
Messergebnisse im Viva Forschungspark von Baumit belegen deutlich, dass gedämmte Massivhäuser während Hitzewellen mit Außentemperaturen von über 30°C im Schatten, eine um 3-6°C niedrigere Innentemperatur aufweisen als ungedämmte Häuser. Die Kombination aus massiver Wandkonstruktion und einer effizienten Fassadendämmung reduziert also die Notwendigkeit, die Klimaanlage permanent auf Hochtouren laufen zu lassen, senkt den Kühlenergiebedarf und schützt das Klima. 

Doch auch die beste Dämmung und die massivste Wandkonstruktion stoßen an ihre Grenzen, wenn der Mensch nicht klug agiert. An heißen Tagen sollte man dauerhaft geöffnete Fenster und Türen unbedingt vermeiden. Sobald der Hitze nämlich durch Gebäudeöffnungen Einlass gewährt wird, wird die Wirkung der besten Dämmung ad absurdum geführt. Auch bei gut gedämmten Gebäuden gilt also: Fenster und Türen bei Hitze tagsüber geschlossen halten und Verschattungsmöglichkeiten wie Rolls nutzen, damit die Hitze draußen bleibt!

Vorteile einer guten Dämmung bei Sommerhitze
Auch Klimaexperte und Meteorologe Andreas Jäger bestätigt, dass die Sommer immer heißer werden und die Klimakrise nur noch durch die rasche und umfassende Einsparung von CO2 aufzuhalten ist. Eine hochwertige Dämmung, da ist sich Jäger sicher, ist ein besonders effizienter Weg, CO2 einzusparen, das Klima zu schützen und in Gebäuden nicht unter der andauernden Hitze zu leiden. 

Austrotherm. Gutes Klima. Gutes Leben.